Der Ablauf einer Crowdfunding-Kampagne
Der Ablauf einer Crowdfunding-Kampagne besteht aus verschiedenen Phasen:
- Entwicklungsphase
- Selektionsphase
- Finanzierungsphase
- Ausschüttungsphase
- Umsetzungsphase (und auch Rückzahlungsphase)
Vor dem Einstieg in die Entwicklungsphase empfiehlt es sich, erst einmal Informationen zu dem Thema zu sammeln, z.B. über unsere Informationsseite.
Die Entwicklungsphase, während der die Geschäftsidee heranreift, spielt sich im Wesentlichen auf Seiten des Initiators ab. Mit den in der Entwicklungsphase erstellten „ersten“ Unterlagen sucht man sich in der Regel eine Crowdfunding-Plattform und stellt dieser seine Idee vor. Oder informiert sich in Workshops und Webinaren.
In der Selektionsphase prüft die Plattform die Erfolgsaussichten eines Projektes anhand der eingereichten Unterlagen. Die Plattform entscheidet dann, ob das Projekt zur Finanzierung über sie angeboten werden soll. Fällt diese Entscheidung positiv aus, wird das Projekt bewertet und die Plattform ist damit auch der Informationskanal für Anleger und Unternehmen.
Vor Beginn der Finanzierungsphase wird die zu erreichende Mindestsumme festgelegt. Sie ist Bedingung dafür, dass der später zwischen Anleger und Gründer geschlossene Vertrag wirksam wird, wenn diese Schwelle erreicht wurde. In der Regel wird zur Mindest-Investitionsschwelle auch ein Maximalbetrag festgelegt, bis zu welchem Anleger maximal investieren können (sog. Investitionslimit). Die Kampagne endet entweder mit Erreichen des Investitionslimits oder mit Ablauf der Kampagnendauer, wenn das erklärte Mindestziel nicht erreicht werden konnte. Je nach Crowdfunding-Art und Plattform sind die vertraglichen Vereinbarungen unterschiedlich ausgestaltet und die Höhe der Kosten differiert. Diese können bis zu 10% des Finanzierungsvolumens betragen.
Wurde die Investitionsschwelle während der Kampagnendauer erreicht und ist die Widerrufsfrist abgelaufen, werden die eingesammelten Beträge an das Gründungsvorhaben ausgeschüttet (Ausschüttungsphase). Sollte die Investitionsschwelle nicht erreicht sein, erhalten die Anleger ihren Geldeinsatz zurück oder es erfolgt keine Abbuchung des Betrages.
In der Umsetzungsphase wird die Entwicklung des Produktes vorangetrieben und die Umsetzung des Projektes kann beginnen. Je nach Art der Finanzanlage beginnt damit auch die Laufzeit des Darlehens. Während dieser Zeit werden je nach vertraglicher Ausgestaltung Zinsen, Gewinnausschüttung oder ein Teil des Darlehens an die Anleger zurückgezahlt. Beim klassischen (reward-based) Crowdfunding werden die Dankeschöns erstellt und an die Unterstützer verteilt.
Unterstützung in den einzelnen Phasen bieten die Ansprechpartner aus dem Crowdfunding-Netzwerk.
Quelle: Klebeck, Dobrauz; Rechtshandbuch Digitale Finanzdienstleistungen, Kapitel 2
Crowdfunding - Wie es funktioniert | SWR | Landesschau Rheinland-Pfalz
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